JAHR

2015

ORT

Bern BE

AUFTRAGSART

Wettbewerb

Zusammenarbeit mit

Schneider Landschaftsarchitektur AG, Olten

Schnegg Projektierung Realisierung, Bern

Pirmin Jung, Ingenieure für Holzbau AG, Thun

BAUHERRSCHAFT

Hochbau Stadt Bern

PROJEKT

Sowohl das bestehende Restaurant Dählhölzli wie auch der zugehörige Platz bilden eine gestalterische Einheit, die in Ihren Proportionen angenehm, in Ihrer Ausformulierung detailbewusst und in Ihrer Setzung gut abgestimmt ist. Bei der Setzung des neuen Volumens wurde dem Erhalt dieser Einheit höchste Beachtung beigemessen.

Die Situierung des Erweiterungsbaus erlaubt das Belassen der grosszügigen Garten-Restaurant-Qualität mit ihrem prägenden Baumbestand entlang des Aareufers. Das Gesamtbild wird in selbstverständlicher Art gestärkt.

Die Verkehrsflächen werden in angemessener Art den zu Fuss Gehenden zugespielt, um Platz für eine deutliche Verbindung zum oberen Tierparkgelände zu schaffen. Mit der Hirarchisierung der Flächen wird Raum für einen Kleinkinderspielplatz und Zweiradabstellflächen geschaffen. Gleichzeitig wird der Rundbau freigespielt und gewinnt an optischer Bedeutung. Ergänzend zum Hauptweg in den oberen Park stellt eine kurze Treppenverbindung den rückwärtigen Zugang zum Restaurant sicher. Die Treppe ist mit einer kleinen Aussichtsplattform mit Blick auf das Pelikanbecken und den Aareraum ergänzt.

Der Baukörper wird vom bestehenden Restaurant abgesetzt, bleibt aber funktional verbunden. Der Neubau orientiert sich entlang der Aare gegen Osten zum Pelikanbecken und erweitert damit die Platzbezüge und schafft neue Räume. Mit dem Absetzen des Neubaus vom Bestand, wird die Hierarchie nicht in Frage gestellt. Der Neubau konkurriert die bestehende Synergie von Platz und Gebäude in keinster Weise. Durch die reduzierte Höhe und das Zurücksetzen in den nördlichen Bereich der Parzelle nimmt er sich bewusst zurück und fügt sich in das bestehende Zusammenspiel als ergänzendes Volumen ein.

Die räumliche Trennung erhält die Erhabenheit des Bestandes und ermöglicht gleichzeitig eine autarke Nutzung für Seminare, Bankette und weitere Anlässe.

Der Neubau sitzt auf einem Betonsockel und erweitert insbesondere im Norden das Hochwasserkonzept. Der Sockel wird als Weisse Wanne ausgebildet und bildet so den dichten Abschluss gegen das Erdreich. Die Fassade weist gegen Süden und Osten hin grosse Fensterflächen auf Im Westen und Norden sind die Fensteranteile kleiner. Die vorgesetzte Arkade bildet eine konstruktive Verschattung und reduziert so die das Aufheizen der Innenräume durch die hohen Glasanteile. Zusätzlich zum Vordach werden vertikale Stoffstoren auf der Fensterebene angebracht, um die Verschattung zusätzlich manuell zu steuern.